Ich bin eure direkt gewählte Abgeordnete
im Wahlkreis Vorpommern-Rügen –
Vorpommern-Greifswald I.
Ich bin 30 Jahre alt, wohne in Greifswald und setze mich für euch in Berlin für eine gerechte Politik ein. Ich bin stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Digitales und Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, zwei Bereiche, die für uns in Vorpommern besonders relevant sind.
Ich habe immer ein offenes Ohr für euch – meldet euch gerne mit euren Anliegen bei mir und meinem Team.
Persönlich erreichst du uns in unseren Wahlkreisbüros in Greifswald, Stralsund und Bergen auf Rügen, ansonsten schreib gerne eine kurze Mail und ich komme bei euch vor Ort vorbei!
Über 12000 Menschen aus ganz Deutschland haben mittlerweile den offenen Brief „Eintreten für Würde“, der auch an uns SPD-Bundestagsabgeordnete gerichtet ist, unterzeichnet. Zusammen mit über dreißig meiner Kolleg*innen möchte ich euch darauf antworten. Diese Antwort findet ihr hier.
Liebe Genoss:innen,
Ihr habt der Parteiführung, den sozialdemokratischen Mitgliedern des Bundestages und der Bundesregierung einen Offenen Brief geschrieben, in dem Ihr dazu auffordert, für Würde einzutreten, Menschenrechte zu wahren, das Asylrecht zu verteidigen und sozialdemokratische Werte zu leben.
Mittlerweile haben über 12.000 Genoss:innen den Offenen Brief unterzeichnet. Als Mitglieder des Bundestages sind auch wir Adressat:innen dieses Briefes und möchten Euch auf diesem Weg darauf antworten.
Das Wichtigste zuerst: Wir sind Euch sehr dankbar dafür, dass Ihr diesen Brief geschrieben habt. Wir teilen Eure Trauer, Eure Wut und Eure Zweifel angesichts des aktuellen Diskurses. Um es klar zu sagen: Auch wir halten den Kurs, der gerade in der SPD in der Migrations- und Asylpolitik eingeschlagen wird, für falsch.
Uns ist bewusst, dass es sich bei vielen politischen Forderungen nach Verschärfungen bei Asyl und Migration um Reaktionen auf Solingen handelt. Es ist verständlich, dass nach so einem grausamen Anschlag viele Menschen in Deutschland Unsicherheit verspüren und sich politische Maßnahmen wünschen, die mehr Sicherheit schaffen.
Diese Verunsicherung müssen wir ernstnehmen. Das verpflichtet uns zugleich dazu, politische Maßnahmen vorzuschlagen, die wirklich zu mehr Sicherheit beitragen und nicht Aktionismus sind. Mehr Sicherheit können wir nur schaffen, wenn wir die Hintergründe von Anschlägen wie in Solingen ehrlich benennen und die tatsächlichen Ursachen für solche Taten bekämpfen.
Deshalb ist es richtig, das Waffenrecht zu verschärfen, Terror-Finanzierung zu unterbinden und Hass-Botschaften online und offline zu stoppen. Es ist aber auch wichtig, mit Augenmaß vorzugehen und verantwortungsvoll zwischen Sicherheit und Freiheitsrechten abzuwägen. Nicht jede Rechtsverschärfung ist zweckdienlich, nicht jede neue Kompetenz für Sicherheitsbehörden ist notwendig und verhältnismäßig. Für uns ist ganz klar: Wir brauchen mehr Islamismus-Prävention, mehr Rechtsextremismusprävention und mehr Demokratiearbeit.
Der Kampf gegen Rechtsextremismus und islamistische Radikalisierung kann nur in einer politisch aufgeklärten Gesellschaft gelingen. Dazu gehört für uns auch, die soziale Sicherheit in unserer Gesellschaft zu stärken.
Alle, die die aktuellen sicherheitspolitischen Fragen auf Migrationspolitik herunterbrechen, machen es sich viel zu einfach. Sicherheitspolitische Fragen dürfen nicht unzulässig mit Migrationspolitik vermischt werden. Auch hier stimmen wir Euch zu. Diese Argumentation suggeriert Zusammenhänge, die es nachweisbar nicht gibt: Migration ist nicht die Ursache von Anschlägen. Wer nach terroristischen Anschlägen reflexartig mehr Grenzkontrollen, mehr Abschiebungen und mehr repressive Maßnahmen in der Migrationspolitik fordert, unterstellt einen ursächlichen Zusammenhang. So wird eine Spirale in Gang gesetzt. Beim nächsten Vorfall kann es dann nur den Schluss geben, dass es noch schärfere Maßnahmen bräuchte, die kaum oder gar nicht zu mehr Sicherheit führen. Rechte nutzen dabei jeden weiteren Vorfall als Anlass, um diese Spirale weiterzudrehen und ihre eigene Agenda voranzubringen.
Wenn wir uns darauf einlassen, erreichen wir eine immer weitere Verschiebung des öffentlichen Diskurses. Dabei sollten wir das Gegenteil tun: Haltung zeigen, uns der Agenda der Rechten konsequent entgegenstellen und diese konstruierte Argumentationskette durchbrechen.
Für uns bedeutet das konkret auf das „Sicherheitspaket“ bezogen, dass wir insbesondere den vorgeschlagenen Ausschluss von Sozialleistungen, anlasslose Kontrollen, den Abgleich biometrischer Daten, Grenzkontrollen und Zurückweisungen sowie die Ausweitung von Inhaftierungen kritisieren. Wir haben uns bereits in den vergangenen Tagen und Wochen innerhalb der Bundestagsfraktion dafür eingesetzt, gerade bei diesen Punkten geplante Maßnahmen zu verhindern und werden das weiterhin tun.
In den kommenden Wochen wird es im Rahmen der Haushaltsverhandlungen auch darum gehen, wesentliche migrations- und teilhabepolitische Projekte zu retten und zu stärken. Gerade jetzt dürfen wir nicht an den Mitteln für Integrationskurse, psychosoziale Beratung oder am Haushalt der Integrationsbeauftragten kürzen. Stattdessen müssen wir die Haushaltsansätze gerade dort erhalten und ausbauen.
Statt asylpolitischer Abwehrkämpfe wollen wir uns wieder Projekten widmen, die das Leben von Menschen leichter machen und den Geist der Solidarität atmen: ob bei der Erleichterung des Familiennachzugs, bei der Staatsbürgerschaft, bei Aufenthaltsrechten für Opfer häuslicher Gewalt oder schnelleren Möglichkeiten für Geflüchtete und andere Migrant:innen, ihren Lebensunterhalt hier selbst zu erarbeiten.
Grundsätzlich muss klar sein: Es ist falsch, auf Anschläge wie in Solingen mit Debatten über Asyl und Migration zu reagieren. Wir wissen, dass wir davon auch Kolleg:innen und Genoss:innen überzeugen müssen.
Wir sind Euch deshalb sehr dankbar dafür, dass Ihr uns mit Eurem Brief in unseren Überzeugungen bestärkt, Rückendeckung gebt und dem reflexhaften Ruf nach einer härteren Gangart in der Migrationspolitik widersprecht. Wir bitten Euch, diesen Widerspruch aufrechtzuerhalten. Zusammen mit Euch wollen wir weiter das Asylrecht verteidigen, für die Würde aller Menschen eintreten und für eine Sozialdemokratie kämpfen, die das ebenfalls tut.
Mit solidarischen Grüßen
Rasha Nasr, MdB
Ye-One Rhie, MdB
Hakan Demir, MdB
Jan Dieren, MdB
Leni Breymaier, MdB
Karamba Diaby, MdB
Felix Döring, MdB
Axel Echeverria, MdB
Fabian Funke, MdB
Manuel Gava, MdB
Anke Hennig, MdB
Carlos Kasper, MdB
Anna Kassautzki, MdB
Helmut Kleebank, MdB G
Tim Klüssendorf, MdB
Annika Klose, MdB
Erik von Malottki, MdB
Holger Mann, MdB
Zanda Martens, MdB
Takis Mehmet Ali, MdB
Dirk-Ulrich Mende, MdB
Robin Mesarosch, MdB
Katrin Michel, MdB
Derya Türk-Nachbaur, MdB
Sebastian Roloff, MdB
Jessica Rosenthal, MdB
Tina Rudolph, MdB
Mathias Stein, MdB
Nadja Sthamer, MdB
Ruppert Stüwe, MdB
Emily Vontz, MdB
Carolin Wagner, MdB
Maja Wallstein, MdB
Carmen Wegge, MdB
ülistan Yüksel, MdB
Allgemeines
Als ich aufgewachsen bin, waren für mich Frieden, Europa und Demokratie eine Selbstverständlichkeit. Ich bin in einer analogen Welt groß geworden, die nach und nach digitalisiert wurde. Diese Sicherheiten, die ich damals hatte, gibt es immer weniger. Und deswegen müssen wir handeln.
Digitales
In welcher (digitalen) Welt möchten wir leben? Diese Frage stelle ich mir immer wieder als stellvertretende Vorsitzende des Digitalausschusses im deutschen Bundestag.
Ernährung und Landwirtschaft
Ich bin Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Hier bin ich zuständig für Moore, Fischerei, Dauergrünland, die Entsorgung von Munition in Nord- und Ostsee sowie die Digitalisierung der Tierhaltung zuständig. Über zwei meiner Herzensthemen möchte ich euch tiefer informieren.
Berlin
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Greifswald
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Markt 25
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Stralsund
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